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Andy Warhol

Cologne Cathedral, 1985

Siebdruck mit Diamantenstaub
100 x 80 cm
Unikat (TP)
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Man schrieb den 17. Februar 1971, als eine illustre Gruppe amerikanischer Künstler ins Heiligste der Stadt vorstieß. Auf Promotiontour für seinen Film „Trash“ war Produzent und Pop Art-Ikone Andy Warhol mitsamt seiner Entourage aus Assistenten und Schauspielern in Köln eingekehrt. Und er beschloss, nun endlich den Dom, die Kathedrale mit der größten Fassade der Welt, zu besichtigen.

Die Bande zwischen Warhol und Köln war da bereits eng geknüpft; hier hatte er 1967 seine erste Ausstellung in Deutschland, gefolgt von seiner Teilnahme an der weltweit ersten Kunstmesse, dem Kunstmarkt Köln, der heute unter ART COLOGNE firmiert. Doch es sollten neun weitere Jahre vergehen, bevor aus der architektonischen Inspiration ein künstlerisches Konzept werden sollte.

Als Warhol 1980 auf Einladung seines engen Freundes, des Bonner Galeristen Hermann Wünsche, zu einer Deutschlandreise für den „German Monuments“-Zyklus aufbrach, führte ihn sein Weg abermals in die Domstadt, die im engen Austausch mit New York inzwischen zu einer der weltweit bedeutendsten Kunstmetropolen avanciert war.

Auf Empfehlung Wünsches stiegen Warhol und sein Hausfotograf Christopher Makos im Hotel Ernst ab, das nicht nur über internationales Renommee, sondern auch über eine höchst exponierte Lage zu Füßen des Kölner Doms verfügte. Aus Warhols Suite mit der Nummer 205 sollte dann schließlich ein Foto entstehen, das den Auftakt zur „Cologne Cathedral“-Serie gab und somit ein Stück zeitgenössischer Kunstgeschichte
schrieb.

Zwar hatte Warhol selbst mehrere Dom- Polaroids aus seiner Suite geschossen, diese aber sogleich verworfen. Erst eindringliche Aufnahme vom Nordturm zu fertigen, die aufgrund ihrer verkürzten Vertikalperspektive und der starken Untersicht eine ideale Bildvorlage war.

Zurück in New York fertigte Andy Warhol zunächst zwei zeichnerische Versionen des Dommotivs an, von denen eine heute im Besitz des Kölnischen Stadtmuseums ist. 1985 entstanden dann vier Siebdruck- Varianten von „Cologne Cathedral“ in Gelb, Rot, Blau-Schwarz und Schwarz, jeweils in einer 60er Auflage. Bei den hier gezeigten Arbeiten handelt es sich um Trial Proofs, Farbunikaten.

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